Tuesday, October 13, 2009

Vaclav Klaus und die EU

Mit dem Kopf durch die Wand.
Kristina Jurosz, 1. Vorsitzende der Deutsch-Tschechischen Gesellschaft Bayreuth

Der eiserne Vorhang, jahrelang eine trennende Wand in Europa, ist seit 20 Jahren beseitigt.
Mit und durch den starken Willen der hinter ihm lebenden Völker. Und jetzt, nur 20 Jahre danach, baut ihn bewusst ein Mann, der an der Spitze der CR steht, wieder auf.
Er tut es mit an Sicherheit grenzender Vermutung – gegen den Willen des Volkes, das er in Europa und der Welt repräsentieren soll.
Auch er ist nur ein Mensch. Aber was für einer? Ein Demokrat ? – kaum. Ein kluger Kopf?
Oder ein Zerstörer dessen, wofür sein Volk jahrelang arbeitet um sich in der EU einen akzeptablen Platz zu schaffen.
Man kann nur den Kopf schütteln über so viel Eigensinn, der nirgends wo hinführt als ins Verderben. Verderben eines Volkes, eines selbständigen Staates. Denn in der heutigen Zeit ist nur eine Existenz als Teil der EU möglich – vor allem dann, wenn man im Herzen dieses Kontinentes sein Land eigen nennt.

Die DTG – Deutsch-Tschechische Gesellschaft in Bayreuth - distanziert sich ganz entschieden von der Stellung des Tschechischen Präsidenten, vor allem aber von seinem vorgeschobenen Argument der angeblich möglichen Ansprüche der Sudetendeutschen, mit dem er die Unterschrift der EU Verfassung ablehnt. Mit seiner Stellung ist er schon ganz einsam. Anscheinend will er seine Ansichten nicht einmal für die Europäische Demokratie aufgeben. Seine Ziele darf man nicht ergründen wollen. Vielleicht wäre es eine interessante Aufgabe für einen fundierten Psychologen.

Unsere Bemühungen um die vorurteilslose Verständigung zwischen Tschechen und allen Deutschen werden wir weiter betreiben mit der Hoffnung, dass die Vernunft und guter Wille
zum friedlichen Zusammenleben in Europa siegen werden.
Wir vermitteln Kultur des Landes Tschechien nach Deutschland, damit die z.T. noch bestehenden Vorurteile abgebaut werden können, damit die Menschen zueinander finden und friedlich nebeneinander zu leben lernen. Es gibt nichts Schöneres als eine beidseitig freundliche Nachbarschaft, die jeden befruchtet, der an ihr aktiv beteiligt ist. Die europäischen Nationen leben miteinander als gute Nachbarn und es soll keiner versuchen straffrei einen Keil dazwischen zu treiben.
Europa wartet auf Tschechien, nicht auf ihren Präsidenten!

Vorsicht, Herr Klaus, Europa ist schon sehr stark, fest und bewehrt – Betonköpfe zerbersten an ihrem demokratischen Wall sehr leicht!

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